Besser eine Petition an die betreffenden Sender!

Hier könnt Ihr mit uns über die Nutzungsgebühr der VG Media diskutieren.
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ksinbln

Besser eine Petition an die betreffenden Sender!

Beitrag von ksinbln »

Hi,

meiner Meinung nach lässt sich das Problem nur lösen, wenn man den Kontakt mit den Sendern sucht, welche durch die VG-Media/Wort ja nur vertreten werden.

Den Sendern könnte man vermutlich schon klar machen, dass ein auf Freiwilligkeit beruhendes Projekt, in dem nur kostenlos mitgearbeitet wird und das keinerlei Umsätze hat, niemals entsprechende Zahlungen leisten können wird und sicher auch nicht möchte.

Andererseits dürfte den Sendern auch klar sein, dass jede Programmankündigung irgendwo Werbung ist und die Quoten erhöht und somit die Werbeeinnahmen, sodass es widersinnig ist, diese Programmwerbung wegen VG-xyz Zahlungen zu unterbinden.

Falls die Sender das Problem haben - ähnlich wie GEMA-Künstler - dass sie nur die Alternative haben entweder ein VGxxx-Mitglied (mit allem) zu sein oder keines, und wenn die VGxxx - Mitgliedschaft für die Sender aus anderen Gründen wichtig ist - dann sollen die Sender die Programmtexterstellung halt in irgendeine der sicherlich ohnehin zahlreich existierenden Tochter-GmbHs verlagern. Natürlich in eine, die mit der VGWort/Medien nichts zu tun hat und gegenüber dem Sender recht selbständig ist..

Soweit mein Vorschlag.. Die Petition an die VGWort/Medien halte ich jedenfalls für etwas unglücklich, da sie ja nur ausführendes Organ für ihre Mitglieder ist...
Zuletzt geändert von ksinbln am 18 Dez 2007, 04:14, insgesamt 4-mal geändert.
ksinbln

Vorschlag zur Überbrückung der Problemzeit

Beitrag von ksinbln »

Und noch ein Vorschlag zur Überbrückung der Verbotszeit:

VGWort und Medien können ja nur die Interessen von Autoren vertreten, die urheberrechtlich schützbares Material erstellen. Da gibt es ja schon gewisse Minimalanforderungen..

Ein Sendeplan bestehend aus Daturm/Uhrzeit/Sendungstitel erfüllt meiner Meinung nach keine sonderliche "Höhe" einer geistigen Leistung, wäre also somit von diesem Verbot kaum betroffen. So könntet Ihr also übergangsweise doch zumindest die Programme weiterhin veröffentlichen, das Kritische dürften lediglich die Programmbeschreibungen sowie natürlich die Fotos sein.
Ebenso unkritisch dürfte das Aufzählen von reinen Filmdaten sein (Produktionsjahr und -land, Regisseur, Schauspieler, Genre etc.). Auch diese Nennung kann kaum eine urheberrechtlich geschützte Leistung darstellen.

Notfalls dann noch - als Kröung - statt der Beschreibung einfach den Filmtitel direkt als Google-Link im Browser anklickbar machen ;-)
hurlbrink
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Beitrag von hurlbrink »

Das ist ein guter Vorschlag. Denn auf die Beschreibungen könnte ich notfalls verzichten.
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bodo
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Beitrag von bodo »

Nein, die VG Media hat angeblich ein Gutachten, das sagt, das selbst die Titel und Uhrzeit geschützt sind, wenn es ein kompletter Programmablauf ist. Es gibt auch ein Gegengutachten, aber da müsste man einen Gerichtsprozess abwarten.
hubendubel
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Beitrag von hubendubel »

Ich habe jetzt auch schon von der Nutzungsgebühr erfahren, und bin erschrocken.
Ich selber schaue kaum private, fast nur öffentlich Rechtliche. Aber die meisten Menschen schauen doch mehr privat als öffentlich Rechtlich. Daher befürchte ich, dass es über kurz oder lang das Ende von TVB ist. Klar, es werden noch ein paar wackere Menschen sehr lange daran weiter programmieren, aber TVB wird immer mehr nur ein Nischendasein fristen. Für mich, als Linuxuser, gibt es auch kaum Alternativen, aber die meisten werden auf andere Programme ausweichen und Werbung oder eine Bezahlung hinnehmen.

Die einzige Chance sehe ich darin, dass wir mit der Petition weiterkommen. Aber warum sollte die VG Media darauf eingehen? Es ist doch offensichtlich ihre Absicht uns vom Markt zu bekommen.

Hat schon mal einer daran gedacht, den Deutschen Bundestag, oder die Landtage, vielleicht in Form einer Petition, zu befragen? Wenn ich da auch nicht viel Hoffnung sehe, so müssen sie sich aber doch zumindest mal mit Open Source und ihre Probleme befassen.
TVB 3.2, Java 1.6.0, Linux-Ubuntu 12.4
elfboi

Beitrag von elfboi »

Nehmen wir einmal an, irgendwer schreibt ein Plugin für TVB, das es ermöglicht, Programminformationen aus dem Videotext oder aus DVB auszulesen, und irgendeine andere Person schreibt ein weiteres Plugin, das ein p2p-Netz aufbaut, welches es einzelnen Clients erlaubt, untereinander TV-Daten auszutauschen - in dem Falle wäre das vielleicht nicht legal, aber da es keinen zentralen Server und keinen greifbaren Anbieter dieser Daten gäbe, könnte die VG Media da auch nichts mehr tun, als sich in den Arsch zu beißen.

Genau das ist der Grund, warum ich meine, man sollte mehr und mehr Dienste im Internet auf p2p-Basis umstellen. Wenn es keinen greifbaren Anbieter mehr gibt, dann können sich diejenigen, die gern die Kontrolle über die Inhalte hätten, auf den Kopf stellen und trotzdem nichts verhindern.
LaBürint

Beitrag von LaBürint »

elfboi hat geschrieben:in dem Falle wäre das vielleicht nicht legal, aber da es keinen zentralen Server und keinen greifbaren Anbieter dieser Daten gäbe, könnte die VG Media da auch nichts mehr tun, als sich in den Arsch zu beißen.
Angreifbare Anbieter wären in diesem Falle alle Nutzer dieses p2p-Netzes (oder zumindest die Seeder), die sich evtl. wegen eines Verstoßes gegen das Urheberrecht strafbar machen.

Tolle Idee... :roll:
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